Fördert Kaugummikauen die Gehirnleistung?

 

Kaugummi & Gehirnleistung – Was sagt die Forschung?

1. Gesteigerte Aufmerksamkeit & Wachsamkeit

Mehrere Studien zeigen, dass Kaugummikauen die Aufmerksamkeit stärkt und Reaktionszeiten verbessert. In einem britischen Experiment blieben Kaugummi-Kauer auch nach 30 Minuten extrem anspruchsvoller Hörtests deutlich länger fokussiert (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, scinexx.de). Ebenso zeigte eine kontrollierte Untersuchung mit 133 Teilnehmenden: Kauen verkürzt Reaktionszeiten und erhöht selektive sowie anhaltende Aufmerksamkeit (trendrep.net).

2. Gehirndurchblutung & Hippocampus-Funktion

Kauen fördert die Blutversorgung des Gehirns, was besonders den Hippocampus unterstützt – entscheidend für Gedächtnis und Lernprozesse. Tier- und Humanstudien zeigen, dass intensives Kauen neurogenetische Prozesse stärkt.

3. Antioxidative Wirkung & Gedächtnis

Eine Studie mit Studierenden bestätigt: Das Kauen fester Materialien (z. B. Holz) erhöhte Glutathion im Gehirn, ein Schutzantioxidans, was wiederum mit besserem Gedächtnis korrelierte (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov). Auch Kaugummi zeigte hier positive Tendenzen – allerdings weniger stark. Ergänzt wird das durch einen Meta‑Review, der eine leichte Verbesserung der Reaktionsfähigkeit durch Kauen belegt .

 

Fazit & Tipps für kluge Kauer

Kurzfassung: Kaugummi steigert die Aufmerksamkeit, reduziert Stress und verbessert Reaktionszeiten – ideal für Meetings, Prüfungen oder lange Arbeitssessions. Für Gedächtnisfunktionen ist die Wirkung subtiler, aber Kauen kann helfen, Gehirnbereiche wie den Hippocampus zu aktivieren.

Tipps für bewusste Nutzung:

  • Bevorzugt xylit-haltige Sorten, um zusätzlichen Nutzen aus dem Kaugummikauen zu ziehen 

  • Kauen in Stresssituationen hilft zusätzlich beim Cortisolabbau (scinexx.de)

  • Für stärkeren Effekt: können Rohkost, Süssholz oder Miswak sinnvoll sein

Grenzen beachten:
Übermäßiges Kauen kann Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Kieferprobleme verursachen (health.com). Die empirische Evidenz ist teilweise widersprüchlich – solide Langzeitstudien fehlen noch.